20. März 2025
(CONNECT) Die Euclid-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat am 19. März erste Daten veröffentlicht, welche Beobachtungen von 26 Millionen Galaxien umfasst. Schweizer Institute spielen durch das Beisteuern von wichtigen Technologien, modernste Algorithmen und Berechnungsinfrastrukturen eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Mission, wie aus einer Medienmitteilung der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) hervorgeht. Dies ermöglichte die Identifikation hunderter Kandidaten für Gravitationslinsen, also der Beugung von Licht durch die Gravitation von Galaxien.
Die Universität Genf entwickelte für die Mission Algorithmen zur Galaxienklassifikation und stellte gemeinsam mit APCO Technologies mit Sitz in Aigle VD entscheidende Technologien für das Euclid-Teleskop bereit. Zudem betreibt sie eines der zehn zentralen Datenzentren in denen Euclid-Daten verarbeitet werden und verfasste zwei der 34 veröffentlichten Studien.
Das Institut für Data Science der FHNW in Windisch leitete die Entwicklung des Euclid HPC-Frameworks, eines hochentwickelten Software-Stacks, welches für die Datenverarbeitung auf Supercomputern verwendet wird. Die FHNW ist ausserdem Teil des Teams, welches bisher 500 neue Gravitationslinsen-Kandidaten entdecken konnte.
Die Universität Zürich entwickelte und optimierte die Euclid-Flagship-Simulation. Die Simulation stellt mit bisher unerreichter Genauigkeit die Verteilung der Materie im Universum dar und ist zentral für die Entwicklung und Validierung der komplexen Datenanalyseverfahren von Euclid.
Die im Juli 2023 gestartete ESA-Mission Euclid soll durch die Kartierung von über einem Drittel des Himmels und der Beobachtung von 26 Millionen Galaxien Einblicke in die Struktur und Entwicklung des Universums bieten. Erforscht werden unter anderem die Rolle der Schwerkraft sowie die Natur dunkler Energie und dunkler Materie. ce/nta