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02. August 2024

Digitalisierung unterstützt Transformation des Energiesystems

Villigen AG - Forschende des Paul Scherrer Instituts haben berechnet, dass digitale Lebensstile im Jahr 2050 gegenüber 2020 zwischen 10 und 20 Prozent Energie einsparen werden. Für Simulationen des Wechsel­spiels zwischen Gesellschaft und Technologie schufen sie eines der umfangreichsten Modelle in Europa.

Die Digitalisierung hilft beim Energiesparen. Das ist das Ergebnis von Berechnungen, die Forschende des Paul Scherrer Instituts (PSI) angestellt haben. Evangelos Panos und Lidia Stermieri zeigten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, dass digitale Lebensstile im Jahr 2050 gegenüber 2020 zwischen 10 und 20 Prozent Energie einsparen.

Dabei werden sogenannte Rebound-Effekte durch effizientere Technologien und Verhaltensänderungen mehr als kompensiert. „Digitalisierung löst nicht alle Probleme“, wird Panos in einem PSI-Bericht zitiert, „aber sie unterstützt die Transformation des Energiesystms auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen“.

Für ihre Berechnungen hat Lidia Stemieri das Swiss Times Energy Systems Model (STEM) herangezogen. Es wurde den Angaben zufolge von der Gruppe Energiewirtschaft am PSI in Jahren akribischer Arbeit zu einem leistungsstarken Modell für die Simulation von Energiesystemen entwickelt.

Stemieri koppelte das STEM mit einem weiteren Modell, dem Socio-Economic Energy Model for Digitalization (SEED). So wurde das simulierte Verhalten der Akteure über eine Schnittstelle mit den techno-ökonomischen Berechnungen des STEM ausgetauscht. Durch diese Kombination entstand dem PSI zufolge eines der umfangreichsten Modelle für Energiesysteme mit nationaler Abdeckung in Europa.

„Die Szenarien zeigen mögliche Handlungsoptionen und ihre Konsequenzen“, sagt Stemieri. „Dies ist vor allem für den Vergleich verschiedener Szenarien interessant.“ Der Politik, so Panos, „wird ein einzigartiges Instrument an die Hand gegeben, um ihre Entscheidungen zu unterstützen und soziale Aspekte stärker zu berücksichtigen, denn Technologie allein ist nicht die Lösung“. ce/mm

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Forschung & Bildung Energy & Automation